Samstag, 19. Oktober 2013

4. Deutsche Meisterschaft im Nordic Walking in Beuron am 19.10.2013

Dieses Jahr fand die Deutsche Meisterschaft im Nordic Walking zum vierten Mal statt. Nachdem sie in den letzten drei Jahren in Altshausen ausgetragen wurde, war dieses Jahr Beuron im Oberen Donautal der Ausrichter. Dabei ging die Distanz der Meisterschaft mit 21,6 km etwas über die Halbmarathondistanz hinaus. Es wurden zudem Läufe über 5,4 km und 10,8 km angeboten. Eine Runde betrug 5,4 km und war, um dies schon mal vorweg zu nehmen, sehr anspruchsvoll, aber auch wunderschön. Ich hatte mich Ende August zu einem Start entschlossen. Den Nachtdienst konnte ich zum Glück kurz nach 3 Uhr beenden, so dass ich kurz vor 4 Uhr im Bett war. Bereits nach 4 Stunden war ich schon wieder wach. Positiv war, dass meine am Donnerstag aufgekommenen Erkältung nicht schlimmer wurde bzw. sogar wieder weitestgehend abgeklungen war. Die Wetterprognosen waren ja super und nach Sigmaringen löste sich auch der Nebel auf, so dass sich das mit seinen Felsformationen so schöne Obere Donautal von seiner schönsten Seite mit Sonne, ohne Wind und 17° C in den schönsten Herbstfarben zeigte. Jusra hatte sich ja am Mittwoch entschlossen auch zu starten. Es war schon mal schön, gleich mehrere Bekannte zu treffen. Zum ersten Mal seit längerer Zeit auch den Weltmeister und mehrfachen Deutschen Meister im Nordic Walking, Michael Epp. Dann vor allem die Familie Allatta, die ich zuerst beim Lauterlauf kennen gelernt hatte und erst vor zwei Wochen in Pfaffenhofen sah. Die Zeitnahme war bei Claus Baumann und Bernhard Businger in besten Händen und zu der moderaten Startgebühr gab es noch ein tolles Funktions-T-Shirt und für jeden Finisher eine zudem noch recht schöne Medaille.

Das Obere Donautal zeigte sich schon bei der Anfahrt von seiner schönsten Seite.

Wir trafen wieder mit der Familie Allatta zusammen.

 
Mit Jusra vor unserem Start.

Michael Epp auf einem Tretrad.

 
Ich lief mich zunächst mal warm und stellte dabei fest, dass ich alles andere als locker war und vor allem kaum Luft bekam. Da hatte ich doch wieder ein schlechteres Gefühl. Mein Ziel blieb aber dennoch, beim Lauf über 5,4 km unter die besten drei zu kommen. Aber mal ganz ehrlich, eigentlich wollte ich unbedingt gewinnen. Nachdem ich aber am Donnerstag eine Erkältung bekam und bis Freitagmorgen mein linker Oberschenkel schmerzte, war ich da nicht mehr so zuversichtlich. Aber ich bin zur Zeit auf jeden Fall in Topform und wollte alles versuchen. Es erfolgte zunächst um 13:00 Uhr der Start zur Deutschen Meisterschaft über 21,6 km. Vor dem Startschuss noch die Nationalhymne, das hatte schon was für sich. Die Favoriten setzten sich dann gleich ab.

Der Bürgermeister von Beuron bei der Begrüßungsrede.

Weltmeister unter sich vor dem Start: Michael Epp und Sylvia Rose.

Das Starterfeld der Deutschen Meisterschaft.

Der Start zur 4. Deutschen Meisterschaft ist erfolgt.
 
Jusra und ich hatten dann noch 15 Minuten Zeit, dann erfolgte der Startschuss über 5,4 km und 10,8 km. Der Startschuss setzte genug Adrenalin frei und es gab am Anfang zwar etwas Probleme, weil es recht eng zu ging, aber dann lief ("walkte") es. Ich konnte schnell zu Mario Allatta auflaufen und überholte ihn auf der Wiese. Es ging ja nach dem Start gleich links den Berg rauf, zunächst ein kurzes Stück auf Asphalt und dann die Wiese, bevor es in den Wald ging. Dort war der Weg dann eher ein Pfad und ich war in der Zwischenzeit an zweiter Stelle. Ich war besser drauf als der vor mir liegende, konnte aber nicht vorbei, weil es am Rand einfach zu schlecht zum gehen war und ich dort langsamer wurde. Ich trat ihm aus Versehen kurz auf den Stock und ging dann vorbei. Da musste ich ihn wohl etwas geschnitten haben. Dies war mir nicht bewusst und ich hatte beim Vorbeigehen ja noch nach hinten geschaut, ob er eine grüne oder wie ich eine rote Startnummer hatte. Ich war ja auch schneller und konnte ihn kaum behindert haben. Auf alle Fälle schimpfte er erst mal los, was für mich die größere Unsportlichkeit ist. Zudem sollte man einfach akzeptieren, wenn jemand deutlich schneller ist und auch das Überholen ermöglichen, so hat er eher mich behindert als umgekehrt. Nach dem ersten km eine Zeit von 6.10 min. Dies war super stark, zumal am Anfang der Anstieg kam. Nun ging es aber richtig bergauf, wobei ich dies ja liebe. Die Landschaft war herrlich und trotz Wettkampfstress musste ich immer wieder einen Blick auf die Gegend werfen. Der Weg war überwiegend recht gut zu gehen. Nach dem zweiten Kilometer dann eine Zeit von 13.10 min. Dies war zwar etwas langsam, aber für den selektiven Anstieg doch recht gut. Auf dem dritten Kilometer ging es zunächst weiter aufwärts, bevor dann eine Steilkehre kam und danach der recht steile Abstieg. Da war es schwer einen korrekten Stil einzuhalten. Ich hatte immer wieder die vielen Kampfrichter gefragt, ob mein Stil passt, man möchte ja fair sein. Es gab nie etwas auszusetzen. Am Berg hatte ich übrigens meinen Verfolger deutlich abgeschüttelt, seine Stockgeräusche wurden immer leiser. Bei km 3 dann eine Zeit von 19.35 min, also 6.25 min für den dritten Kilometer. Der nächste Kilometer musste zeigen, ob ich wirklich gut unterwegs war. Am Ende des Abstiegs dann eine Getränkestation. Ich schaute mich um und konnte niemand sehen, so dass ich kurz stehen blieb und etwas trank. Mein Hals war durch die Erkältung doch recht trocken. Danach ging es bis ins Ziel flach weiter, zunächst noch auf einem Feldweg und dann auf Asphalt. Ich hatte mich recht gut erholt und nach 4 km eine Zeit von 25.57 min. Der vierte Kilometer also in 6.22 min. Es lief nun super, da ich sicher war, den Vorsprung halten zu können. So viel konnte man auf dem Reststück nicht aufholen. Kurz vor dem 5. Kilometer überholte ich einen 15 Minuten vor mir gestarteten Walker und bis zum Ziel noch weitere 2. Nach dem 5. Kilometer eine Zeit von 32.25 min. Mit 6.28 min immer noch ein schneller Kilometer, zumal ich nun kontrolliert ging, so dass der Vorsprung blieb. So 300 m vor dem Ziel richtete ich noch meine Kleider, man möchte ja doch ordentlich ins Ziel kommen. Dies kostete natürlich auch Zeit und so stand die Endzeit bei 35.33 min. Ich wollte eigentlich schon unter 35 min bleiben, aber egal. Ich war der erste Zielläufer bei dieser Deutschen Meisterschaft und meine Serie hielt. Ich konnte vor allem auch meine kleine Erfolgsserie ausbauen und nun in 13 Tagen bei 5 Wettkämpfen immer unter die besten drei, zumindest der Altersklasse, kommen. Mal sehen wie es morgen beim Berglauf in Geislingen und beim Altstadtlauf in Weißenhorn läuft.

Jusra vor ihrem Start.

Vor meinem Start über 5,4 km.

Das Starterfeld der Wettbewerbe über 5,4 und 10,8 km.

Auf den letzten Metern zum Sieg.

Das sieht doch gar nicht mal so schlecht aus.
 
 
 
Nun konnte ich in aller Ruhe die weiteren Zieleinläufe und vor allem den Verlauf der Deutschen Meisterschaft beobachten. Erfreulich war, dass Mario und Dario Allatta als Dritter und Vierter und Stella Allatta mit ihren 9 Jahren als zweite bei den Frauen ins Ziel kam. Jusra schlug sich auch tapfer und blieb auf der schweren Strecke noch deutlich unter einer Stunde. Ich traf übrigens auch wieder die Italiener aus Como, die bereits am Schluchsee starteten. So klein ist die Welt. Bei dem Wettbewerb über 10,8 km siegte übrigens meine damalige schärfste Kontrahentin: Glückwunsch! Bei der Deutschen Meisterschaft siegte überlegen Michael Epp vor Erhard Raisle und seinem Bruder Willi Epp. Bei den Frauen siegte Sylvia Rose ebenso überlegen.
 
Die Siegerin der Frauen über 5,4 km.

Auch für Streckenverpflegung war gesorgt.

Die Allattas nach ihrem erfolgreichen Wettkampf.

Michael Epp geht in die zweite Runde.

Das wäre geschafft und dies bei super Wetter bei schönster Kulisse.

Erhard Raisle beginnt die zweite Runde.

Jusra nähert sich dem Ziel.

Sie hatte auf jeden Fall Freude am Wettbewerb.

Jusra bei ihrer Zielankunft.

Birgit Fakler aus Birkenhard, Siegerin W50.

Etwas schwach war dann, dass der Zweitplatzierte meine Entschuldigung nicht annahm, die ich aussprach, weil ich vielleicht etwas knapp überholte. Bei einem Vorsprung von 1.15 min, wobei ich am Ende Tempo rausnahm, war dies ganz sicher nicht entscheidend. Nun aber erst mal was gegessen und dann hieß es auf die Siegerehrung warten. Dies war dann schon ein toller Moment, ganz oben zu stehen und es gab die tolle Medaille in einer Großausführung. Ich muss sagen, dass die ganze Veranstaltung super organisiert war und Lust auf mehr machte. Natürlich war es auch vom guten Wetter begünstigt.

https://www.anmeldungs-service.de/dmnordicwalking2013/Ergebnisse

Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.

Das Team aus Como / Italien traf ich bereits am Schluchsee.

Bei den warmen Temperaturen war auch die Versorgung wichtig.

Reinhard Schemperle (Startnummer 100) aus Balzheim Sieger M55.

Eine wirklich beeindruckende Gegend für diese Meisterschaft.

Jusra wollte dem Sieger im Ziel gleich Wasser reichen.

Robert Weithmann vom Peri Laufteam, den ich schon in Pfaffenhofen traf.

Michael Epp im Ziel und erfolgreiche Titelverteidigung.

Da kann man sich zu Recht freuen.

Jusras Wasser fand dann auch Verwendung.

Ein überlegener Sieger und vorbildlicher Sportler.

Erhard Raisle kommt als Zweiter in Ziel.

Willi Epp erreicht das Ziel als Dritter und jubelte wohl so wie kein anderer.

Die ersten Drei der Deutschen Meisterschaft.

Sylvia Rose gewann bei den Frauen.


Jusra und Stella hatten auch nach dem Wettbewerb viel Spaß.

Zusammen mit Michael Epp.

Eine wirklich traumhaft schöne Landschaft.

Siegerehrung Frauen 5,4 km.

Siegerehrung Männer 5,4 km.

Die drei Erstplatzierten bei den Männern über 5,4 km.

Siegerehrung Frauen 21,6 km.

Die drei Erstplatzierten bei den Frauen und Männern über 21,6 km.

Die Macher im Hintergrund.

Bei der Siegerehrung waren doch noch einige anwesend.


 
 

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